Einkochautomat kaufen: So findest du das richtige Modell

Einkochautomat mit Einkochgläsern von Weck

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In diesen Tagen landet eine Frage immer und immer wieder in meinem Postfach: Welchen Einkochautomat kannst du empfehlen? Kein Wunder, denn im Juli ist wieder die Zeit der Fülle angebrochen. Die Beerensträucher hängen voller Früchte, die ersten Sommeräpfel werden reif und auf dem Wochenmarkt gibt es eine bunte Vielfalt an Obst und Gemüse zu kaufen. Und damit beginnt sie wieder: die Hochsaison fürs Einkochen.

Damit du diesen Sommer die ersten Vorräte anlegen kannst, muss also ein Einkochautomat her. Die Auswahl ist groß und vielleicht fragst du dich gerade, welche Variante die richtige für dich ist. Lieber ein Einkochautomat aus Edelstahl oder doch die klassische Emaille? Mit oder ohne Zeitschaltuhr? Und braucht man diesen Auslass? In diesem Guide gehe ich auf alle diese Fragen ein, so dass du genau den Einkochtopf findest, der zu dir passt.

Was ist ein Einkochautomat?

Ein Einkochautomat ist ein elektrisch betriebener Topf, den du zum Einkochen verwenden kannst. Er hat ein eigenständiges Heizelement, mit dem du das Wasser erhitzen kannst. Du benötigst also keinen Herd, sondern nur eine Steckdose an die du den Automaten anschließen kannst.

Einkochautomaten gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, aber eines haben alle gemeinsam: eine automatische Temperaturkontrolle. Das bedeutet, dass du nur die gewünschte Einkochzeit einstellst und das Gerät heizt das Wasser auf und hält die Temperatur dann automatisch.

Worin unterscheiden sich Einkochtopf und Einkochautomat?

Im Gegensatz zu einem autarken Einkochautomat, betreibst du einen Einkochtopf* immer auf dem Herd. Im Prinzip ist es nichts anderes als ein etwas größerer Topf, der einen besonderen Deckel hat. In diesem befindet sich eine Öffnung, durch die du ein Thermometer stecken kannst. Denn hier musst du selbst darauf achten, dass die Temperatur während der Einkochzeit konstant bleibt.

Vor- und Nachteile des Einkochtopfs

Einkochtöpfe gibt es auch heute noch zu kaufen, auch wenn sie nicht mehr so üblich sind, wie früher. Sie sind in der Regel deutlich günstiger als Einkochautomaten und du findest sie häufig auch gebraucht auf Flohmärkten oder in den Kleinanzeigen.

Kommen wir zu den Nachteilen. Du bist mit einem Einkochtopf immer deutlich gebundener als mit einem Einkochautomaten. Denn du benötigst immer einen Herd, während du den Automaten an jeder Steckdose betrieben kannst. Ich nutze dies zum Beispiel an heißen Tagen und lass ihn auf der Terrasse laufen.

Für mich persönlich ein weiterer entscheidender Nachteil: du musst die ganze Zeit in der Nähe des Einkochtopfes bleiben, um die Temperatur während der Einkochzeit zu überwachen. Dazu verwendest du ein Thermometer*, das durch den Deckel im Topfinneren die Temperatur misst. Denn nur wenn die erforderliche Einkochtemperatur eingehalten wird, hast du die Lebensmittel sicher haltbar gemacht.

Einkochtopf vs. Einkochautomat – meine Empfehlung

Wenn du nur gelegentlich einkochst, dann kann der Einkochtopf eine Option sein. Alternativ kannst du auch einen ganz normalen Topf verwenden. Wenn du aber regelmäßig und dann auch größere Mengen einkochen möchtest, würde ich dir ganz klar zu einem Einkochautomaten raten. Damit bist du flexibler und durch das Thermostat ist das Einkochen auch sicherer.

Welche Arten von Einkochautomaten gibt es?

Vielleicht hast du ja schon ein bisschen nach Einkochautomaten recherchiert. Es gibt zwar so einige Hersteller und Modelle, aber im Grunde kannst du die Geräte nach folgenden Kategorien unterscheiden:

  • Geräte mit Thermostat
  • Geräte mit Thermostat und integrierter Zeitschaltuhr

Darüberhinaus gibt es Geräte beider Kategorien in Emaille-, Edelstahl– und teilweise in Kunststoffausführung. Als weitere Varianten gibt es dann auch noch Geräte mit und ohne Auslasshahn. Welche Vor- und Nachteile die einzelnen Varianten haben, stelle ich dir nun im Detail vor.

Einkochautomat mit Thermostat

Einkochautomaten mit Thermostat werden auch Halbautomaten genannt. Sie haben ein eigenständiges Heizelement, erhitzen das Wasser bis zur gewählten Temperatur und halten diese Temperatur dann. Du musst allerdings selbst nach der Uhr sehen, d.h. überprüfen, wann die erforderliche Temperatur erreicht wurde und erst dann beginnt die Einkochzeit. Auch das Ende der Einkochzeit wird dir nicht angezeigt, das liegt in deiner Verantwortung. Die Halbautomaten machen dir im Gegensatz zum Einkochtopf das Leben also leichter, aber du bist dennoch noch gefordert.

Einkochautomat mit Thermostat und integrierter Zeitschaltuhr

Noch komfortabler als Halbautomaten sind Einkochautomaten mit integrierter Zeitschaltur. Hier kannst du die Temperatur und die Einkochdauer einstellen. Nach Ablauf der Einkochzeit schaltet sich das Gerät automatisch ab. Das ist sehr praktisch, wenn du nicht permanent am Einkochautomaten stehen willst. Ich nutze ein solches Modell von Weck und möchte die Zeitschaltuhr nicht missen.

Einkochautomat mit Ablasshahn

Einkochautomaten mit Ablasshahn gibt es sowohl als Halbautomat, wie auch als Vollautomat mit integrierter Zeitschaltuhr. Jetzt fragst du dich vielleicht, wofür dieser Ablasshahn gut sein soll. Er sitzt unten am Gerät und ermöglicht dir, das heiße Wasser nach dem Einkochen ganz einfach abzulassen.

Für viele Einkochautomaten gibt es Aufsätze zum Entsaften. Der gewonnene Saft läuft dann direkt in den Einkochautomat und mit dem Ablasshahn kannst du den Saft ganz bequem in Flaschen füllen. Ein weiterer Anwendungsfall ist das Aufwärmen, Warmhalten und der Ausschank von Glühwein oder Punsch. Auch hier ist der integrierte Hahn vorteilhaft.

Mit oder ohne Zeitschaltuhr – meine Empfehlung

Wenn du jetzt in einen neuen Einkochtopf investierst, würde ich dir immer empfehlen ein Gerät mit Zeitschaltuhr zu wählen. Preislich macht es meist kaum einen Unterschied. In der Anwendung ist es aber deutlich komfortabler. Bei einigen Herstellern wie Rommelsbacher oder Steba gibt es schon heute keine Halbautomaten mehr.

Die Materialfrage – Emaille oder Edelstahl?

Eine der häufigsten Fragen, die ich rund um Einkochautomaten bekomme, ist die Frage nach dem richtigen Material. Nur gleich eines vorweg: da gibt es kein richtig oder falsch. Beide Materialien haben ihre Vorzüge, aber schauen wir uns das mal im Detail an.

Emaille hat viele tolle Eigenschaften, die ihn zu einem guten Werkstoff für die Küche machen. Er ist unter anderem temperaturbeständig und kann Wärme gut leiten. Deshalb sind Gegenstände aus Emaille ideal zum Kochen und Backen geeignet. Das Material ist robust und so können Kratzer und Stöße kaum Schaden anrichten.

Nach dem Kochen sollte Emaille immer erst mal auskühlen. Der heiße Einkochtopf sollte auf keinen Fall direkt mit kaltem Wasser in Berührung kommen, denn sonst kann die Beschichtung aufplatzen und der Topf fängt an zu rosten.

Auch Edelstahl ist aus der Küche nicht wegzudenken. Die Legierung ist hitzebeständig und leicht zu reinigen. Im Vergleich zu anderen Materialien hat Edelstahl keine so gute Leitfähigkeit, d.h. die Wärme benötigt länger bis sie zum Inneren des Topfes vordringt. Dafür kann sie besser gespeichert werden. Bei sachgemäßem Gebrauch ist Edelstahl auch rostfrei.

Einkochautomat aus Kunststoff

Bei meiner Recherche für diesen Artikel habe ich auch eine ganze Reihe an Einkochautomaten aus Kunststoff entdeckt. Das war mir zuvor nicht bekannt und ehrlich gesagt, macht das aus meiner Sicht auch wenig Sinn. Diese Geräte sind nur unwesentlich günstiger als Modelle aus Emaille, ich würde aber Emaille immer vorziehen.

Meine Materialempfehlung

Emaille und Edelstahl sind beides sehr gute Materialien, die gleichermaßen geeignet sind. Hier kommt es also eher auf deinen Geschmack an und welche Optik dir besser gefällt. Mein Weck Einkochtopf WAT15* ist aus Emaille und ich bin auch nach 10 Jahren noch sehr zufrieden damit. Einkochtöpfe aus Emaille sind meistens ein wenig günstiger als vergleichbare Modelle aus Edelstahl.

Es gibt für mich nur einen Fall, wo das Material wirklich einen Unterschied macht. Sollte dir ein Ablasshahn wichtig sein, dann empfehle ich dir unbedingt einen Einkochautomaten aus Edelstahl zu kaufen. Einkochautomaten aus Emaille sind anfällig dafür, dass es rund um die Öffnung des Zapfhahns zu Rost kommen kann. Das haben mir schon viele Leserinnen berichtet. Das kann dir bei Edelstahl nicht passieren, deshalb würde ich bei Automaten mit Ablasshahn immer Edelstahl wählen.

Wie viele Gläser passen in einen Einkochautomaten?

Für diesen Artikel habe ich mir Einkochautomaten verschiedener Marken wir Bielmeier, Rommelsbacher oder Weck angesehen. Alle Geräte haben ein Volumen zwischen 27 und 29 Liter. Da gibt es also keine größeren Unterschiede. In meinen Weck Einkochautomaten bekomme ich 14 Weck Tulpengläser* mit je 1 Liter Inhalt rein, in zwei Ebenen. Bei kleineren Gläsern werden es entsprechend mehr. Dazu verwende ich für jede Ebene ein Gitter, dann kann man gut stapeln.

Kleine Einkochautomaten

Neben den Halb- und Vollautomaten in der Standardgröße habe ich auch Geräte mit einem Volumen von 9 Liter entdeckt. Die 9-Liter-Einkochautomaten* von Bielmeier sind allerdings nur mit Thermostat ausgestattet. Laut Hersteller passen 4 Gläser mit je einem Liter Inhalt rein. Wenn du vielleicht immer nur kleine Mengen für ein bis zwei Personen einkochst, könnte der kleine Einkochautomat eine Lösung für dich sein. Für Familien ist er meiner Meinung nach viel zu klein.

Welches Zubehör gibt es für Einkochautomaten?

Einige Anbieter bieten für ihre Geräte Entsafteraufsätze an. Damit kannst du Früchte mit Dampf entsaften. Das ist eine gute Option, wenn du zum Beispiel viele Beeren oder andere Früchte im Garten hast. Dann solltest du idealerweise einen Einkochautomat mit Ablasshahn wählen. So kannst du dann den gewonnen Saft direkt in Flaschen abfüllen.

Falls du dich gerade fragst, welches Zubehör oder welche Werkzeuge noch wichtig sind, empfehle ich dir meinen Artikel „Was brauche ich alles zum Einkochen?“. Dort habe ich alles wichtige zusammengefasst.

Mein persönlicher Favorit: Weck WAT15

Meinen Einkochtopf habe ich vor einigen Jahren recht spontan gekauft und den Kauf bislang nicht bereut. Wenn du einen soliden Einstieg suchst, kannst du mit dem WECK WAT15 aus Emaille nichts falsch machen. Er ist robust, leicht zu bedienen und hat mir in den letzten 10 Jahren treue Dienste geleistet. Ich bin froh, dass ich die integrierte Zeitschaltuhr habe. Die Modelle ohne Zeitschaltuhr sind nur unwesentlich günstiger, so dass ich an der Stelle ganz klar für mehr Komfort bin.

Einen Ablasshahn habe ich nicht. Vermisse ich ihn? Manchmal ja, es wäre dann wohl etwas leichter den Topf zu entleeren. Da ich den Einkochautomaten aber weder zum Ausschenken von Punsch oder Glühwein noch als Entsafter nutze, kann ich gut darauf verzichten.

Mein Fazit

Wenn du regelmäßig einkochen möchtest, ist ein Einkochautomat eine sinnvolle Investition. Da die Vollautomaten preislich nur wenig über den Halbautomaten liegen, würde ich immer zu einem Gerät mit Zeitschaltuhr raten. Beim Material machst du weder mit Edelstahl noch mit Emaille etwas falsch. Überleg dir vor dem Kauf, wie oft du ihn nutzt und welche Funktionen dir wichtig sind. So findest du garantiert das Modell, das perfekt zu deinen Bedürfnissen passt.

Hast du schon einen Einkochautomaten? Dann erzähl gerne welches Modell du hast und wie zufrieden du damit bist. Ich freu mich auf deinen Kommentar.

8 Gedanken zu „Einkochautomat kaufen: So findest du das richtige Modell“

  1. Danke für deine Ausführungen. Ich habe seit 30 Jahren einen Weck Einkochautomaten ohne Zeitschaltuhr, dafür mit Ablasshahn. So kann ich ihn auch im Winter für Punsch an unserem Laternenfest brauchen. Besonders liebe ich auch den Entsafter dazu.
    Er funktioniert nach all den Jahren immer noch einwandfrei und ich bin sehr zufrieden.

    1. Sehr gern. Toll, dass sich dein Einkochautomat schon so lange hält. Meiner hat ungefähr 10 Jahre hinter sich und mir geht es wie dir, er funktioniert noch immer einwandfrei.

  2. Hallo,
    ich habe den Weck Wat 25 und bin damit zufrieden. Eigentlich wollte ich den Wat 15, aber der war zu diesem Zeitpunkt überall ausverkauft und bei mir stapelte sich die Ernte 😀 Ich bin super zufrieden damit und die Zeitschaltuhr ist eine mega Erleichterung. Nie wieder mit dem Backofen einwecken, dass ist vorbei!!

  3. Ich habe den WECK WAT14A, also Emaille mit Abflusshahn, aber ohne Zeitschaltuhr.
    Ich bin super zufrieden.
    Irgendwann weiß man ja ungefähr, wann die erforderliche Temperatur erreicht ist.
    Und für das Abschalten stell ich immer den Timer vom Backofen.

  4. Ich hatte einen Severin aus Emaille mit Ablasshahn, dieser heizte aber nun nach über 15 Jahren nicht mehr richtig. Jetzt habe ich mir den Lady Marmelade von Klarstein aus Edelstahl mit Ablasshahn, Thermostat und Zeitschaltuhr geholt. Kann über ihn aber noch nichts sagen, da er am Wochenende jetzt erst das erste Mal ausprobiert wird.

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