Wintergemüse ist gesund, nachhaltig und voller Geschmack. Doch welche Sorten gibt es? Und wie lagert man sie richtig? Welche Rezepte bringen Abwechslung auf den Teller? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Wintergemüse wissen musst.
Die unterschätzten Helden der kalten Jahreszeit
Ich stehe am Fenster und sehe, wie der Frost auf dem Palmkohl in der Morgensonne glitzert. Ein Anblick der mich immer wieder aufs Neue fasziniert. Wintergemüse ist robust, voller Geschmack und steckt voller wertvoller Nährstoffe. Und doch wird es oft übersehen. Warum eigentlich?
Dabei bietet die kalte Jahreszeit eine ganze Schatzkammer an köstlichem, regionalem Gemüse. Ob kräftiger Kohl, süßliche-nussige Wurzeln oder aromatischer Lauch – Wintergemüse ist nicht nur nahrhaft, sondern auch nachhaltig. Denn wenn ich saisonal einkaufe, bedeutet dies meist auch, dass ich dabei auf regionale Ware zurückgreifen kann.
Was ist Wintergemüse?
Wintergemüse umfasst alle Gemüsesorten, die in den kalten Monaten geerntet werden oder durch geschickte Lagerung bis weit ins Frühjahr hinein genießbar bleiben. Dazu gehören:
Viele dieser Sorten wurden früher als „Arme-Leute-Essen“ abgetan – dabei sind sie wahre Nährstoffbomben. Sie versorgen uns mit allen wichtigen Stoffen, die wir im Winter zur Stärkung unseres Immunsystems benötigen.
Doch Wintergemüse hat noch weitere Vorteile. Viele der Gemüsesorten wächst direkt vor unserer Haustür oder zumindest im weiteren Umkreis. Somit bleiben die Transportwege kurz und die Umwelt wird dadurch geschont. Das schont auch deinen Geldbeutel. Denn längere Transportwege bedeuten immer auch höhere Preise.
Last but not least: Wer saisonal isst, entdeckt neue Geschmackswelten. Die Vielfalt ist dabei größer, als man denkt. Also nichts wie ran an Grünkohl und Co.!
Wann hat welches Wintergemüse Saison?

Wintergemüse gibt es nicht nur im Dezember, viele Sorten wachsen bis in den März hinein oder lassen sich durch richtige Lagerung monatelang lagern. Hier ein Überblick über die wichtigsten Gemüsesorten. Einen umfangreichen Saisonkalender findest du beim Bundeszentrum für Ernährung.
Kohlgewächse
- Blumenkohl: April bis Dezember
- Brokkoli: Mai bis Oktober
- Grünkohl: Oktober bis März
- Rot-, Weiß- und Spitzkohl: Ernte von Mai bis November, danach Lagerware
- Rosenkohl: Oktober bis März
- Wirsing: Ernte von Juni bis November, danach Lagerware
Blattgemüse
- Chicoree: ganzjährig
- Feldsalat: Oktober bis März
- Posteleien: Dezember bis April
- Spinat: April bis November
Wurzeln & Knollen
- Pastinaken: Ernte von August bis Oktober, danach Lagerware
- Rote Bete: Ernte von Mai bis November, danach Lagerware
- Schwarzwurzel: Ernte von Oktober bis November, danach Lagerware
- Sellerie: Ernte von Juni bis November, danach Lagerware
So lagerst du Wintergemüse richtig
Wenn du in deinem Selbstversorgergarten Wintergemüse anbaust, dann kannst du manche Sorten noch lange in den Beeten lassen und einfach nach Bedarf ernten. Manchen Gemüsearten wird es allerdings draußen zu kalt, sie lassen sich aber gut lagern. Aber nicht jedes Gemüse hat die gleichen Lagerbedingungen.
Um Wintergemüse möglichst lange lagern zu können, gilt eine Temperatur von 2-5°C als ideal. Eine Temperatur unter 10°C ist grundsätzlich aber ausreichend. Für die optimale Lagerung ist auch die Luftfeuchtigkeit relevant, ein Wert zwischen 85% und 90% ist wünschenswert. Idealerweise verfügt der Lagerraum auch über eine gute Frischluftzufuhr.
Die eben genannten Werte beschreiben die optimalen Bedingungen. Diese Werte werden aber heute in den wenigsten Kellern auch nur ansatzweise erreicht. Dennoch kann man Wintergemüse lagern, die Lagerzeit wird einfach kürzer.
Wintergemüse kreativ nutzen: Was ist dein Lieblingsrezept?
Jetzt bist du dran! Welches Wintergemüse weckt bei Dir Kindheitserinnerungen? Gibt es vielleicht ein Rezept, das in deiner Familie Tradition hat? Oder hast du Wintergemüse erst neu für dich entdeckt?
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Mehr Infos zu den Teilnahmebedingungen und den Spielregeln, kannst du in der Ankündigung von „Mach Wissen haltbar“ nachlesen.